Mittelmeerkrankheiten

Der Verein Cocker und Setter in Not e.V. übernimmt auch bedürftige Hunde aus Mittelmeerländern, insbesondere auch aus Spanien. Diese Hunde sind vor der Ausreise alle auf Mittelmeerkrankheiten getestet, zu diesen Erkrankungen zählen Leishmaniose, Babesiose und Ehrlichiose. Sollte eine solche Erkrankung bei einem Hund vorliegen, informieren wir darüber und geben einen positiven Befund selbstverständlich bekannt.

Da die Verbreitung der Erkrankungen zunimmt und sich die Verursacher auch beispielsweise in Süddeutschland schon nachweisen lassen, haben wir hier in Kürze Informationen über sie zusammengestellt. Sie ersetzen aber in keinem Fall einen Gang zum Tierarzt ihres Vertrauens.

Leishmaniose:

Die Erreger sind Leishmanien, Einzeller, die die Abwehrzellen des Körpers  (die weißen Blutkörperchen) befallen und besonders Milz, Nieren und Leber des Tieres schädigen. Die ersten Symptome sind oft unspezifisch, es kann Durchfall, Lahmheit, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit vorliegen. Auch Haut- und Augenveränderungen oder Haarausfall sind Symptome, oft liegt eine Blutarmut (Anämie) vor, die sich in der Erniedrigung des Hämoglobinwertes (steht für den roten Blutfarbstoff) und des Hämatokritwertes (Anteil der festen Bestandteile des Blutes) zeigt.

Man unterscheidet unterschiedliche Formen der Leishmaniose, je nach auftretenden Symptomen, es gibt die Haut-, die innere und die Schleimhautleishmaniose.

Der Verursacher und Überträger der Erkrankung ist die weibliche Sandmücke, die mit ihrem Stich die Leishmanien in den Organismus injiziert. Eine Übertragung von Tier zu Tier oder von Tier zu Mensch ist unwahrscheinlich, da die Erreger an der Luft innerhalb kürzester Zeit absterben. Sie finden sich auch nicht im Speichel eines Hundes, so dass auch beispielsweise durch Lecken eine Übertragung ausbleibt.

 Eine Infektion mit Leishmanien wird durch einen Antikörpertest nachgewiesen.

Unbehandelt führt die Erkrankung zum Tod eines Tieres. Bei frühzeitiger Diagnostik und anschließender Therapie kann ein Hund jedoch – je nach seiner Abwehrlage – durchaus noch einige gute und lebenswerte Jahre bei seinen Menschen verbringen.

 Einen wirksamen Schutz gegen die Erkrankung biete das Scalibor-Halsband, eine Impfung ist leider nicht möglich. Dieses Halsband sollte schon etwas 2 Wochen vor einer geplanten Reise in gefährdete Gebiete angelegt werden, um einen wirklich zuverlässigen Schutz zu gewährleisten. 

Babesiose:

Diese Erkrankung wird durch Zeckenbisse übertragen und kommt ebenfalls hauptsächlich im Mittelmerrraum vor, inzwischen sind aber auch Infektionen in Süddeutschland bekannt.

Die Erreger heißen Babesien und zerstören die roten Blutkörperchen. Babesiose wird deswegen auch Hunde-Malaria genannt. Bei Infektion kommt es zu Schwäche und Übelkeit, im fortgeschrittenen Stadium tritt hohes Fieber auf und der Urin färbt sich dunkel.

Erfolgt eine Behandlung mit einem Antiparasitikum rechtzeitig, sind die Aussichten auf Heilung gut.

 Vorbeugend kann ein Hund durch das Scalibor-Halsband (s.o.) geschützt werden.

Ehrlichiose:

Auch diese Erkrankung wird durch Zecken übertragen, häufig gemeinsam mit der Babesiose. Sie kommt überall in Europa vor. Die Erreger sind Ehrlichien, eine Bakterienart, die die weißen Blutkörperchen befällt und somit die Immunabwehr schwächt. Die Erkrankung verläuft unter Umständen auch symptomfrei, oft haben die Hunde jedoch hohes Fieber, zeigen Schwäche, haben Gelenkbeschwerden oder erbrechen. Das Absinken der Thrombozyten (Blutplättchen, zuständig für die Blutgerinnung) ist typisch und führt zu einer  Blutungsneigung, die unbehandelt den Tod des Tieres zur Folge hat. 

Eine Therapie erfolgt mit Antibiotika und dauert mehrere Wochen. Auch hier kann ein Hund wirksam durch das Scalibor-Halsband  geschützt werden.