Seit Januar 2016 werden auf diversen Plattformen im Internet, insbesondere auf Facebook und im Cockerforum massive Vorwürfe gegen unseren Verein erhoben.
Die Vorwürfe reichen von der Beteiligung an einem Diebstahl von Hunden in Italien über das widerrechtliche Festhalten von gestohlenen Hunden bis hin zur Zweckentfremdung von Vereinsgeldern und der Vermehrung von Hunden.
Die scheinbare Anonymität in sozialen Netzwerken lässt bei vielen Teilnehmern die Hemmschwelle so weit sinken, dass Behauptungen und Spekulationen als Tatsachen serviert und statt einer sachlichen Auseinandersetzung Vorverurteilungen verbreitet werden. Die Behauptung eines Diebstahls ist dann gleichzeitig der Beweis. Die reißerische Aufmachung der Beiträge und der emotionale Ton lassen deutlich erkennen, worum es den Teilnehmern geht.
Nachdem jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf des www getrieben wird, wurde uns zunächst davon abgeraten, der Sache zusätzliche Bedeutung durch eine Stellungnahme zu geben. Wehrt man sich gegen haltlose Vorwürfe, führt das nämlich in der Regel zu einer weiteren Streuung. Das sehen wir mittlerweile anders, nachdem dem Verein ein Schaden entstanden ist, den am Ende die Hunde in Not zu tragen haben.
Aufhänger der Kampagne sind fünf Hunde, die unser Verein aufgrund eines Notrufs aufgenommen hat.
Folgendes vorab:
Kein Vereinsmitglied war an der Übernahme in Italien und der Schweiz beteiligt. Die Hunde wurden in Deutschland übergeben, bevor erstmals der Verdacht eines Diebstahls zur Kenntnis gebracht wurde.
Übernahme der Hunde durch CoSeNot in Deutschland
Erstmals wurde der erste Vorstand, Frau Melanie Wege, per email vom 27.12.2015 darüber informiert, dass eine ehemalige Züchterin neun Hunde ohne Betreuung vor Ort in einem Waldstück in Italien untergebracht hat. Drei der fünf später an CoSeNot übergebenen Hunde befanden sich zu dem
Zeitpunkt nicht mehr in Italien. Sie wurden nämlich bereits am 26.12.2015 von einer Frau Kienle übernommen (komplette Daten liegen vor). Diese teilte mit, man versuche in Zusammenarbeit mit der Züchterin über Internetportale wie Facebook ein neues Zuhause zu finden. Hierzu wurden im Beisein der Züchterin Fotos erstellt und die Hunde bereits bei Facebook vorgestellt. Sie bat um Unterstützung und Übernahme von mehreren Hunden, da sie alleine nicht so viele Unterbringungsmöglichkeiten habe. Die Hunde seien sich selbst in einem eingezäunten Waldstück überlassen, das in drei Gehege unterteilt sei.
Hinweis: Die Koordinaten lauten 44.382354,8.496105. Über Google maps ist deutlich erkennbar, dass sich das Gelände mitten im Wald befindet und kein Gebäude in der Nähe ist. Das letzte erkennbare Haus am Ende des letzten befahrbaren Wegs ist unbewohnt. Die Züchterin wohnt nicht in der Nähe.
Die Bemerkungen bei Facebook über das schöne Leben der Familien Hunde in freier Natur und das liebevolle Zuhause können in dem Zusammenhang nur als zynisch empfunden werden. Frau K teilte weiter mit, als Schutz vor Wind und Wetter sei ein offener Unterstand da, Näpfe oder Decken seien nicht vorhanden, man habe nur einen leeren Futtersack gesehen. Alle paar Tage werde Futter gebracht. Der Gesundheits- und Pflegezustand sei entsprechend. Frau Wege erklärte sich zur Übernahme von Hunden bereit. Am 29.12.2015 wurden drei Hunde tollwutgeimpft und mit einem Heimtierausweis versehen übergeben. Die Zeit von 21 Tagen vor Einreise war allerdings nicht eingehalten.
Frau K. bat erneut am 03.01.2016 dringend um Hilfe. Sie habe weitere drei Hunde der italienischen Züchterin bei sich, die sie vorzeitig übernommen habe wegen des Kälteeinbruchs. Einen der Hunde vermittelte Frau K. in der Schweiz, die anderen beiden Hunde wurden am 05.01.2016 in Deutschland an Vereinsmitglieder von CoSeNot übergeben.
Übernommene Hunde
Die ersten drei Hunde wurden ab 30.12.2015 auf der Homepage des Vereins als Vermittlungshunde vorgestellt. Am 08.01.2016 wurde Frau Wege telefonisch durch die Kantonspolizei Zürich informiert, dass Hunde als gestohlen gemeldet sind. Nach mehreren Telefonaten mit der Polizei war man auf Seiten der Ermittlungsbehörde erstaunt, dass es um fünf Hunde gehen soll, gemeldet wurden nämlich nur zwei Hunde. Frau Wege gab der Polizei die Chipnummern der fünf Hunde, und erst nach Rückfrage der Polizei bei der Züchterin wurden dann nachträglich die restlichen drei Hunde ebenfalls als gestohlen gemeldet (nachweisbar durch Mail und Zeugen). Ein Diebstahl wurde also von der Züchterin gemeldet am 08.01.2016. Die ersten drei Hunde wurden aber schon am 26.12.2015 übernommen. Frau Wege entfernte die Daten der Hunde am 11.01.2016 vom Vermittlungsportal der Homepage bis zu einer Klärung der Umstände, insbesondere der Eigentumsverhältnisse. Per Mail vom 12.01.2016 (mehrfach identisch übersandt) forderte die Züchterin zur Herausgabe der Hunde auf. Das war der erste und einzige Kontakt mit der Züchterin. Über das soziale Netzwerk Facebook und andere Portale wurden dann Spekulationen und Verdächtigungen verbreitet, aber auch völlig falsche Aussagen getroffen.
Ein Beispiel von vielen: Frau Hoffmann wird wissen, warum sie hier ausgerechnet ein Bild eines nett aussehenden Hundes ausgewählt hat. Wir kennen diesen Hund nicht.
Tatsächlich sind die folgenden Hunde bei uns. Die Chip-Nummern sind angegeben. Den Vorwurf, dass wir Elendsbilder zeigen, lassen wir uns gerne gefallen. Die Realität sieht nun mal wie folgt aus:
Hündin Chip 953000005260078
Hündin Chip 380260000208865
Hündin Chip 985120032331961
Rüde Chip 972000000475726 (nach Fellpflege)
Hündin Chip 941000012920391
Entscheidung zur Übernahme und Zustand der Hunde
An Hunden in Not fehlt es nicht. Man muss sich nicht in die Nesseln setzen, um an sie zu kommen, im Gegenteil bekommt der Verein täglich Mails, mit denen man um Hilfe bittet. Je nach Dringlichkeit des Falls versucht der Verein zu helfen. Oft genug liest man, dass Hunde im Winter in Außengehegen erfrieren. So nahm man aufgrund der besonderen Dringlichkeit Kontakt auf und handelte so, wie man es schon jahrelang tut: Der Verein bot Hilfe an und erklärte sich bereit, die Hunde zu übernehmen. Dass hier ein angeblicher Diebstahl vorliegen sollte, war in keiner Weise ersichtlich oder auch nur zu erahnen. Da die Kontaktperson keine Möglichkeiten hatte, die Hunde bei sich aufzunehmen, vereinbarte man schnell die Übergabe, die dann ja auch noch Ende des Jahres stattfand. Als die Hunde ankamen, wurde so gehandelt wie immer, wenn Hunde ankommen: Man kümmert sich um den Gesundheitszustand und die Fellpflege, befreit sie von Parasiten (Die Hunde waren mit Würmern befallen), macht erste Fotos für die Vermittlung und stellt sie auf die Homepage, wo sie auch 10 Tage lang gezeigt wurden, ohne dass irgendjemand Einspruch deswegen erhob.
Bei einem der Hunde war von vornherein klar, dass er dringend ärztlich behandelt werden musste.
Aufgrund der starken Verfilzungen konnte man das Geschlecht nicht erkennen, man ging anfangs von einem Rüden aus. Erst nachdem Frau Wege den Hund näher untersucht hatte, wurde festgestellt, dass es sich um einen großen Tumor handelte. Bei der OP stellte man dann fest, dass es ein Bauchdeckenbruch war. Die Organe hatten sich schon durch den Bruch geschoben. Ein bösartiger Tumor hatte sich gebildet und bereits angefangen, die Organe anzugreifen. Die Hündin wurde insgesamt 6 mal beim Tierarzt behandelt, die Kosten belaufen sich auf 882,00 Euro. Die Rechnungen können gerne jedem übersandt werden, die auch das nicht glauben will.
Behördliche Mitteilungen und Strafanzeige von Frau Hoffmann
a) Nachdem die beiden anderen Hunde Anfang Januar zu unserem Verein kamen, bekam Frau Wege am 08.01.2016 den Anruf von der Züricher Kantonspolizei, wonach die Hunde als gestohlen gemeldet sind. Das ganze Gespräch war ziemlich chaotisch, auch von Seiten der Polizei, und wurde noch dubioser, als den Beamten erklärt wurde, dass weitere drei Hunde von derselben Züchterin hier sind, auf die niemand einen Anspruch erhoben hatte. Man bat Frau Wege, die Chipnummern per Mail zu senden und erst ab diesem Zeitpunkt wurden dann diese Hunde nachträglich als gestohlen gemeldet, ganze zwei Wochen, nachdem die Hunde von der Züchterin an Frau Kienle übergeben wurden. Allerdings gab es Ungereimtheiten bei den Chipnummern, denn eine der Chipnummern konnten keinem übergebenen Hund zugeordnet werden. Auf Facebook werden ebenfalls Hunde gezeigt, die angeblich bei uns in Deutschland sein sollen, was aber nachweislich nicht der Fall ist. Gut eine Woche haben wir von Seiten der Behörden keinerlei Nachrichten bekommen. Wir haben aufgrund des Geredes bei Facebook über angebliche Anzeigen selbst bei den Behörden in Deutschland angefragt, ebenso beim Amtsveterinär. Nichts lag gegen den Verein vor. Auch die Schweizer Polizei fühlte sich nicht mehr zuständig, was man auf telefonische Nachfrage mitteilte. Eine Herausgabe der Hunde wurde bis heute behördlich nicht verfügt.
b) Erst Ende Januar 2016 wurde auf Nachfrage mitgeteilt, dass eine Anzeige von Frau Ariane Hoffmann vorliegt. In dieser Zeit wurde wiederholt wieder auf Facebook und verschiedenen Foren im Internet die Geschichte verbreitet. Unser Verein wurde massiv angegriffen, und es wurden immer aggressivere Unwahrheiten über uns geschrieben, um der Sache die richtige Würze zu geben. Es werden immer wieder Bilder von Hunden gezeigt, die sich angeblich in unseren Händen befinden aber dafür nicht die Fotos der Hunde, die tatsächlich bei uns sind. Bei Facebook war auch von einer Strafanzeige gegen den Verein bzw. dessen Vorstände die Rede.
Tatsächlich liegt eine Strafanzeige der italienischen Züchterin gegen Frau Kienle vor, die in Italien gestellt wurde. Von einer Anzeige gegen CoSeNot ist auch den Behörden hier nichts bekannt. Gegen beide Vorstände von CoSeNot wurde ebenfalls Strafanzeige in Deutschland gestellt. Entgegen der Darstellung in den sozialen Netzwerken liegt dem Verfahren aber keine von der Züchterin gestellte Anzeige zugrunde, sondern eine von einer Frau Ariane Hoffmann gestellte Anzeige vom 25.01.2016. Frau Hoffmann scheint auch die die treibende Kraft der im Internet geführten Debatten zu sein scheint. Die Züchterin hat lediglich die eine an den Vorstand übermittelte Mail cc an die Behörden übersandt, die von den Behörden nicht als Anzeige gewertet wird. Über ein im Ausland eingereichtes Verfahren gegen CoSeNot ist hier nichts bekannt.
Frau Ariane Hoffmann war früher für den Verein mit viel Begeisterung tätig, hat nach einer Auseinandersetzung die Zusammenarbeit eingestellt und äußert sich seitdem regelmäßig negativ über den Verein.
Einem Anwalt wurde bereits Akteneinsicht gewährt. Ermittlungen wegen Diebstahls wurden gar nicht erst aufgenommen, aber nachdem behauptet wird, dass der Verein gestohlene Hunde vermittelt, ergibt sich aus der Anzeige der Vorwurf der Hehlerei, zu dem wir Stellung zu nehmen haben. Nachdem keiner der Hunde bis zu einer endgültigen Klärung zur Vermittlung ansteht, bleibt auch für diesen Vorwurf kein Raum. Strafrechtlich relevantes Verhalten durch die Verantwortlichen des Vereins durch die Pflege und Versorgung und die Unterbringung bis zu einer Klärung würde auch dann nicht vorliegen, wenn alle Hunde gestohlen wären, was nicht der Fall ist. Auch wenn der Verein vom Diebstahlsvorwurf nicht betroffen ist, stellt sich natürlich die Frage des korrekten Umgangs mit den Hunden. Nachdem kein Mitglied des Vereins bei der Übernahme der Hunde in Italien dabei war, wurden eigene Recherchen angestellt.
Nach Mitteilung von Frau Kienle wurden die ersten drei Hunde von der Züchterin einvernehmlich im Beisein von fünf Zeugen übergeben, die uns namentlich bekannt sind. Mit der Züchterin soll am 26.12.2015 im Beisein dieser Zeugen vereinbart worden sein, dass die Hunde zur Vermittlung übergeben werden sollen. Drei der Hunde wurden dann in ihrem Einvernehmen ins Auto von Frau Kienle gebracht. Die Papiere sollten nachgereicht und die weiteren Hunde dann Mitte Januar abgeholt werden. Ist das der Fall, kann von einem Diebstahl keine Rede sein, sondern es liegt ein Eigentumsübergang vor. Das erklärt auch, warum über einen Zeitraum von fast zwei Wochen nichts geschehen ist. Für die beiden weiteren von Frau Kienle erst Anfang Januar 2016 abgeholten Hunde kann sich das anders darstellen, aber hierzu ist der weitere Verlauf abzuwarten. Ein Fehlverhalten durch die Handelnden des Vereins liegt jedenfalls nicht vor.
Schaden für die Hunde
Ein Dorn im Auge war dann die Ankündigung, dass der Verein einen Termin bei der Sendung Tiere suchen ein Zuhause im WDR zur Vorstellung unserer Hunde hat. Man forderte dazu auf, Mails an den WDR zu schreiben um zu verhindern, dass der Verein dort Hunde vorstellen darf.
Diese Aktion wurde von Erfolg gekrönt, denn der WDR teilte uns mit, dass eine Vorstellung unserer Hunde auf die Zeit nach Abschluss des Verfahrens verschoben wird.
Leidtragende sind damit wie so oft die Hunde in Not.
Wir wünschen uns nur, unsere Arbeit im Sinne der Hunde in Ruhe fortsetzen zu können. Es ist leicht, im Internet andere an den Pranger zu stellen. Tierschutz besteht aus unserer Sicht aber nicht aus der Verbreitung von Spekulationen und dem Verfolgen der Aktivitäten anderer in der Hoffnung auf Sensationen. Denjenigen, die das anders sehen und so genau wissen, wie der perfekte Tierschutz aussieht, bleibt es unbenommen, diesen selbst zu betreiben.