Rückblick

Ein etwas anderer Jahresrückblick

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Melanie Wege und ich bin aktiver Tierschützer. melklein

In der Cocker-Welt kennt mich fast jeder, denn ich habe den aktiven Tierschutz für die Cocker Spaniel ins Leben gerufen. Oft werde ich gefragt, warum nur Cocker Spaniel. Ich beantworte das damit, das man nicht überall helfen kann, und ich nicht wusste, wo ich anfangen soll. Da ich selber Cocker Spaniel im Tierschutz gesucht habe und gemerkt habe, das es gar nicht so einfach ist, Rassehunde zu finden, habe ich mir das Ziel gesetzt, dem Abhilfe zu schaffen und ich denke, das ist mir gut gelungen.

Aber aktiver Tierschutz bedeutet für mich nicht nur Schreibtischarbeit. Ich habe angefangen, Pflegestelle zu sein und habe einen Verein gegründet. Ich war vor Ort: in Ungarn, Spanien und Belgien. Ich habe Tierheime im Winter besucht, wo den Hunden heisses Wasser hingestellt wurde, damit es nicht so schnell gefriert, wo die Menschen morgens die in der Nacht erfrorenen Hunde wegschaffen mussten. Ich habe Hunde in unwürdigen Behausungen leben sehen. Ich habe abgebrühte Vermehrer kennengelernt und musste die Zähne zusammen beissen um nicht los zu schreien, wie dort Hunde behandelt werden. Ich habe auch in Deutschland Missstände gesehen, bei Einzelpersonen und bei Züchtern.

Tierschutz bedeutet für mich auch Menschenschutz, und so habe ich nicht angeklagt und verurteilt, sondern angepackt und geholfen.

hofIch habe den Gnadenhof gegründet, wo bis zu 20 Cocker Spaniel ihren Lebensabend verbringen können. Wo Hunde, deren Besitzer verstorben sind, im hohen Alter nochmal ein Zuhause bekommen und die ich liebevoll auf ihren letzten Weg begleite. Wo die Hunde in der Familie leben und am Leben teilnehmen.

Ich habe viele Menschen kennengelernt, viel Unterstützung und Zusprache bekommen für das, was ich mache. Wo der Mensch emotional oft bis an seine Grenzen belastet wird, fliegen aber auch des öfteren die Fetzen. So kommen und gehen die Menschen, manchen blickt man traurig hinterher, denn sie waren eine Bereicherung für den Tierschutz. Und manchmal wendet sich das Blatt, und aus Freunde werden Feinde, warum, das werde ich nie verstehen, haben wir doch alle das gleiche Ziel.

10jahreaNun feiere ich dieses Jahr mit meinem Verein CoSeNot e.V. schon 10jähriges Bestehen, und das macht mich sehr stolz. Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen, haben viel dazugelernt und lernen immer noch, denn wir arbeiten mit Lebewesen und da ist nicht alles schwarz oder weiss.

2016 war ein schweres Jahr für unseren Verein und manchmal frage ich mich, wer die schlimmeren Menschen sind: die, die Tieren etwas antun oder die, die verhindern wollen, das man diesen Tieren hilft. Aber das Jahr hat uns auch stark gemacht, es hat die Spreu vom Weizen getrennt und übrig sind die Menschen geblieben, die das Ziel nie aus den Augen verloren haben: Den Tierschutz. Es gäbe viele Menschen, bei denen ich mich bedanken muss, um niemanden zu vergessen, nenne ich lieber keine Namen. Einige Menschen sind für mich schon wie eine zweite Familie geworden und ich freue mich immer sehr auf die Treffen.

Einen Menschen möchte ich doch erwähnen. Das ist Heike Tölle-Köhlert, die zweite Hälfte von CoSeNot.

heikeIch sage bewusst die zweite Hälfte, denn ohne Heike wäre CoSeNot nicht das, was es jetzt ist. Heike macht CoSeNot e.V. erst vollkommen, und ich bin mehr als dankbar, Heike an meiner Seite zu haben. Gemeinsam haben wir wir viel Leid erlebt, nicht nur mit den Tieren.

Aber jede Krise hat uns nur stärker gemacht, und diese Stärke nutzen wir nun, um mit voller Kraft weiterzumachen, auf die nächsten 10 Jahre gemeinsamen Tierschutz.

Unsere Ziele sind weiterhin im Ausland zu helfen. Wir möchten die Spanielfarm in Ungarn auch 2017 unterstützen. Wir möchten zusammen mit SOS-Cocker den Cockern in Spanien helfen. Ein neues Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Aber auch in Deutschland schauen wir nicht weg.

All das ist nur möglich mit EUCH, den Menschen, die an uns glauben. Die helfen, wie es ihnen möglich ist, jede Hilfe ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Deshalb an ALLE ein riesiges DANKESCHÖN, egal, wie und wo Ihr Euch einsetzt.

Eure

Melanie Wege