wie ich eine Pflegestelle wurde

Hallo, ich bin Kathrin, 53 Jahre alt und seit über 40 Jahren spielen Cockerspaniel eine Rolle in meinem Leben.

Das Ganze begann, als ich 10 Jahre alt war und meine Eltern eine acht Wochen alte rote Cockerspanielhündin zu uns holten…So wie ich es schon bei viele anderen Hundebesitzern gesehen habe, die immer wieder die gleiche Rasse bevorzugen, war es bei mir auch : einmal Cocker – infiziert – immer Cocker ( obwohl ich natürlich alle Hunde gerne mag ). In jeder Phase meines Lebens hat mich ein Hund begleitet, jeden habe ich geliebt, aber es war mir früher noch nicht so recht bewusst.Unseren ersten eigenen Cocker haben mein Mann und ich adoptiert, weil er gebissen hatte , zwei Jahre später kam seine Tochter, ein Cockermix dazu. Wir haben zusammen gelebt, uns kennengelernt und alles war gut. Wie wichtig Lara für mein Leben war, wurde mir erst richtig bewusst, als ich sie verloren hatte. Wir haben gekämpft, der Krebs hat gesiegt. Nachdem ich zunächst in ein tiefes Loch gefallen bin und vieles sinnlos erschien, habe ich versucht, aus meinen Erfahrungen etwas zu machen und stieß auf CoSeNot .

Ich entdeckte dort eine Hündin, hatte ein sehr nettes Gespräch mit ihrem Pflegefrauchen und machte mich mit meinen beiden Cockerrüden auf den Weg, um unsere „Auserwählte“ kennenzulernen.
Das war meine erste Begegnung mit einer Pflegestelle und ich war begeistert. Mehrere süße Cocker wuselten durch den Garten und mir ging das Herz auf. Die Hündin, die wir uns ausgesucht hatten, ist es dann doch nicht geworden, sondern ihr Pflegefrauchen hat uns eine andere Hündin vorgeschlagen, die gut zu uns passen könnte. Der Gedanke, selbst eine Pflegestelle zu werden, ging mir fortan nicht mehr aus dem Kopf und ich habe immer wieder auf die Internetseite von CoSeNot geschaut.

Irgendwann stieß ich auf eine Hündin, die ihr Zuhause verloren hatte und in einer nahegelegenen Pension untergebracht war. Nach Absprache mit meinem Mann wurde sie unsere erste Pflegehündin.
Es war wunderschön und interessant zu beobachten, wie unser etabliertes Rudel unseren Neuzugang aufgenommen hat. Die Dankbarkeit und die Entwicklung dieser Hündin zu mitzuerleben war einfach klasse.
Die „alten Hasen“ unter den Pflegestellen von CoSeNot haben mich als „Neuling“ sehr nett empfangen und mich an’s Händchen genommen. Alle haben mir stets freundlich und geduldig mit Ratschlägen und Tipps zur Seite gestanden. So habe ich sehr viele nette Menschen kennengelernt.

Nach einiger Zeit meldeten sich die ersten Interessenten für unseren Schützling und wir durften mitentscheiden, zu wem sie am besten passen könnte. Der Verein hat einen Vorbesuch organisiert und unsere süße Maus hat eine tolle Familie gefunden. Natürlich haben wir geweint, als sie bei uns ausgezogen ist, aber als die ersten Nachrichten und Fotos von ihrer glücklichen Familie kamen, wussten wir, dass es ihr gut geht. Als ich sie nach einigen Monaten wiedergesehen habe, hat sie mich zwar sehr freundlich begrüßt, mich dann aber kaum noch beachtet. Man hat gespürt, dass es unserem ersten Pflegehund gut geht und dass sie in ihrem neuen Zuhause voll und ganz angekommen ist und sich dort wohl und sicher fühlt.

Und ( das war ja wohl zu erwarten ) es lebt jetzt wieder ein Pflegehund bei uns.

Ich hoffe, dass mein Bericht dem einen oder anderen , der noch zögert, Mut machen konnte, es auch einmal zu versuchen. Es gibt so viele tolle Hunde, die Pech hatten und die eine neue Chance verdient haben.

Liebe Grüße
Kathrin